Demenz

Übersetzt bedeutet Demenz am ehesten Niedergang (lateinisch de… : herunter, nach unten) des Geistes (lateinisch mens: Geist). Gemeint sind alle Vorgänge, die unsere geistigen Fähigkeiten über das Maß des Üblichen vermindern, also eine Krankheit darstellen. Damit ist auch klar: Alterstypische geistige Einschränkungen, umgangssprachlich die Senilität, sind keine Demenz und keine Krankheit.

Fähigkeiten des Geistes sind bei uns Menschen unter anderem:

  • Erinnern (Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis)
  • komplexe Dinge verstehen, also zum Beispiel: Wie bediene ich ein Telefon, eine Fernbedienung, eine Waschmaschine, ein Auto usw.
  • Sprache verstehen (auch das, was zwischen den Zeilen zu verstehen ist)
  • Kommunizieren
  • logische Abläufe verstehen, also zum Beispiel: Erst das Brot aus dem Schrank holen, dann das Messer aus der Schublade holen, dann das
    Brot mit Butter bestreichen, dann erst den Käse darauf legen, dann erst essen
  • Dinge interpretieren (Was bedeutet ein grünes leuchtendes Männchen an einem Apparat an einem Mast an einer Straße?)
  • Menschen und Situationen wiedererkennen und zuordnen können

Wir sind es gewohnt alle diese Fähigkeiten ohne besondere Aufmerksamkeit an uns zu akzeptieren, ja sogar als völlig normal hinzunehmen.
Auffällig wird es erst, wenn sie zu früh und zu schnell verloren gehen und wenn es Fähigkeiten betrifft, die auch im hohen Alter nicht verloren gehen. Zum Beispiel gehen das Wiedererkennen von Menschen unseres engen sozialen Umfeldes (Kinder, Geschwister, Ehepartner usw.) auch bei der normalen Senilität nicht verloren. Bei der Demenz vergessen die Betroffenen wer da vor ihnen steht und erkennen ihn nicht wieder und haben möglicherweise Angst vor dem Angehörigen.